Das Fotoprojekt "Grauschleier" ist 2013 entstanden. Fotografiert habe ich meine Schwester. Sie ist in ein Tuch gewickelt und während ich mit einer längeren Belichtungszeit fotografiert habe, hat sie sich dabei bewegt. Es sieht so aus als wäre sie in dem Schleier gefangen.
Die Idee für das Fotoprojekt „Have a Cigar“ war es nur das Licht von Autoscheinwerfern zu verwenden. Ich habe meine Schwester in der Nacht fotografiert und habe sie mit Autoscheinwerfer beleuchtet, so werden nur Teile von ihr durch das starke Licht, beleuchtet.
Das Fotoprojekt „Midnight in the subway“ ist im Laufe der Aufnahmeprüfung für das Grafikdesign und Fotografie Studium an der Kunstuniversität in Linz entstanden. Hier war die Aufgabe das vorgegebene Thema „Midnight in the subway“ fotografisch umzusetzen. Ich habe mich dafür entschieden am Linzer Bahnhof, mitten in der Nacht, wo keine Menschen unterwegs sind, Fotos zu machen. Fotografiert habe ich wieder meine Schwester, die in den Fotos eine Frau darstellen soll, die alleine des Nachts umherwandert.
Die Fotoserie „Haunted Girls“ zeigt zwei, von der Gesellschaft ausgestoßene Frauen. Die Frauen wollen sich nicht der heutigen Zeit anpassen und rebellieren gegen jegliche Unterdrückung und Unterordnung. Ihr rebellisches Verhalten bringen sie durch zerrissene Kleidung und offene Sexualität zum Ausdruck. Sie sind anders und diese Andersartigkeit können sie an verlassenen und ruhigen Orten ausleben. Was andere Menschen von ihnen denken, kümmert sie nicht, sie haben sich für ein Leben als Ausgestoßene entschieden.
Das Fotoprojekt ist mehr oder minder durch Zufall entstanden. Als meine Schwester und ich eines Nachts spät nach Hause kamen, fanden wir ein Malergerüst, das vor unserem Haus stand. Sofort holte ich meine Kamera und knipste los.
Für dieses Projekt habe ich Rauch, von einem Räucherstäbchen, mit Blitz, vor einem schwarzen Hintergrund fotografiert. Durch die blaue Färbung erinnerten mich die Fotos an Wasser, genauer gesagt an die Tiefsee und
in den tiefsten Tiefen des Meeres gibt es eine Zone, die Mitternachtszone genannt wird. Dort herrscht absolute Finsternis und die Tiere, die dort leben, können leuchten. Das Leuchten dieser Tiere erinnerte mich an meine Fotos.
„Money can‘t buy you love“ ist eine Fotoserie, in der das Thema Prostitution behandelt wird. Auf den einzelnen Fotografien ist eine Prostituierte zu sehen, welche unter ihrem Beruf leidet. Bei den Fotografien der Serie handelt es sich um eine Inszenierung. Fotografiert wurde nachts an verschiedenen Orten in Linz.
„Wanted for Murder“ ist eine Fotoserie, die sich mit der Geschichte des berühmten Gangsterpaares Bonnie
und Clyde beschäftigt. Es handelt sich um inszenierte Fotografie. Zwei Modelle stellen das berühmte Paar dar,
die Kostüme sind dem Film „Bonnie und Clyde“ aus dem Jahr 1968 entnommen. Einige Fotos sind Original-fotografien des Gansterpaares nachempfunden. Die Fotografien sind digital entstanden und erst im Nachhi-
nein mit einem Filter bearbeitet worden, der die Fotos analog aussehen lassen.
Die Idee war es Narben von Menschen aus meinem näheren Umfeld zu fotografieren, da ich einerseits einige Personen mit schlimmen Narben und furchtbaren Geschichten dazu kenne und andererseits weil ich selbst
eine Narbe habe und somit meine Geschichte aufarbeiten kann. Ich habe mich dafür entschieden Schwarz-
Weiß zu fotografieren, um den Fokus rein nur auf die Narben zu setzen und um die Fotografien dadurch stark
zu reduzieren. Deshalb habe ich auch den Bildausschnitt jedes Fotos so gesetzt, dass man die Person nicht erkennen kann, sondern nur das Körperteil mit der jeweiligen Narbe zu sehen ist.
Backstage mit "Fabian und seine Jungs"
Das Fotoprojekt "1977 – Backstage mit Fabian und seine Jungs" ist ein Projekt mit inszenierten Fotografien.
Gezeigt wird die Band "Fabian und seine Jungs". Doch sie werden nicht in der Jetztzeit gezeigt, sondern ich katapultiere sie in die 1970er Jahre. Die Fotografien der Serie sind mit der Digitalkamera entstanden und
wurden so bearbeitet, als wären sie analoge Fotos, dies verstärkt die Inszenierung. Bei dieser Fotoserie ließ
ich mich von Bandfotografien großer Bands aus den 1970er, 1980er und 1990er inspirieren.
Ein „Schlussbild“ ist für mich das Ende eines Filmes, das letzte Bild, das im Kino zu sehen ist. Wenn wir heute ins Kino gehen und das letzte Bild eines Spielfilms sehen beinhaltet dieses meistens Namen von Mitwirkenden und Produktionsfirmen, etc. Doch wenn man in der Filmgeschichte einige Schritte zurückgeht, beispielsweise in die 1940er oder 1950er Jahre und sich dort auf das Ende eines Filmes konzentriert, sieht man wahrhaftig das letzte Bild, um dies noch zu unterstreichen war es damals üblich das Schlussbild mit „The End“ zu kennzeichnen. Durch diese zwei Worte bekam das letzte Bild eine enorme Aussagekraft und der Zuseher oder die Zuseherin wusste, dass der Filmemacher oder die Filmemacherin sein Werk so enden lassen wollte. Ab den 1970er Jahren mussten wir uns leider von „The End“ verabschieden und es verschwand mehr und mehr aus unseren Kinos.
In meinem Projekt habe ich mich mit dieser Phrase und dem Film Noir auseinandergesetzt. Ich habe eine Aufnahme erstellt, die wirkt wie ein Standbild eines Films. Dabei habe ich mich am Film Noir orientiert, indem ich den damals typischen Hell-Dunkel Kontrast verwendet habe. Der Betrachter oder die Betrachterin kann sich anhand der Fotografie eine Geschichte überlegen, die vor dem „The End“ stattgefunden haben könnte. habe eine Aufnahme erstellt, die wirkt wie ein Standbild eines Films. Dabei habe ich mich am Film Noir orientiert, indem ich den damals typischen Hell-Dunkel Kontrast verwendet habe. Der Betrachter oder die Betrachterin kann sich anhand der Fotografie eine Geschichte überlegen, die vor dem „The End“ stattgefunden haben könnte.
Bei der Serie „What‘s Wrong Dear?“ handelt es sich um inszenierte Fotografien. Gezeigt wird eine Braut aus den 1980er Jahren. Sie wirkt sichtlich traurig und versteckt die Trauer hinter ihrem Schleier. Was ist nur passiert? Warum gibt es am Tag ihrer Hochzeit einen Grund zum weinen? Mit diesen Fragen wird der Betrachter oder die Betrachterin konfrontiert und kann sich eine Geschichte, die vor dem Foto passiert sein könnte, ausmalen. Im Bild bin ich selbst zu sehen. Fotografiert wurde von meiner Schwester Natalie Ganglberger, großen Dank an sie.